Die chirurgische Behandlung des weißen Hautkrebses
Besteht der Verdacht an einem weißen Hautkrebs erkrankt zu sein oder gibt es schon eine bestätigte Diagnose, löst das im ersten Moment eine große Verunsicherung aus bzw. lässt Ängste entstehen. Doch der weiße Hautkrebs kann durch eine vollständige chirurgische Entfernung in aller Regel geheilt werden.
Erstbegutachtung
Wurde bei Ihnen im Rahmen der Hautkrebsvorsorge ein Hautkrebs festgestellt oder bereits durch eine Probenentnahme (= Biopsie) bei Ihrer Hautärztin oder Ihrem Hautarzt bestätigt, sollten Sie sich einen kurzfristigen Vorstellungstermin im Hautkrebschirurgie-Zentrum Wien vereinbaren. Zu diesem Termin wird eine Fachärztin oder Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie einen ausführlichen Befund erheben und mit Ihnen gemeinsam den weiteren Behandlungsplan besprechen. In diesem Gespräch wird ausführlich über die Einzelheiten der Operation aufgeklärt und Ihnen genau erklärt, wie der zu erwartende Hautdefekt kosmetisch bestmöglich rekonstruiert wird. Am Ende des Gesprächs wird ein Operationstermin festgelegt. Um Ihnen in dieser angespannten Zeit Sicherheit und Vertrauen zu geben, ist der informierende Facharzt für Plastische Chirurgie in aller Regel auch Ihr Operateur.
Operation des weißen Hautkrebses
Die Operation des weißen Hautkrebses wird ambulant in einem der beiden modernen Operationssäle des Hautkrebschirurgie-Zentrums Wien durchgeführt. In aller Regel findet der Eingriff in einer örtlichen Betäubung statt, auf Wunsch auch in einer Kombination mit einem Dämmerschlaf (Sedierung). Der Dämmerschlaf ermöglicht eine entspannte und angstfreie Atmosphäre, ist im Vergleich zu einer Vollnarkose für den Organismus aber deutlich schonender. Ein erfahrener Oberarzt für Anästhesie bewacht den Dämmerschlaf, so dass eine maximale Patientensicherheit gewährleistet ist. In einem der Aufwachräume können Sie sich nach dem Eingriff erholen. Voruntersuchungen sind für den Eingriff in aller Regel nicht notwendig. Blutverdünnende Medikamente können nach Absprache mit dem Operateur weiter eingenommen werden. Für den Eingriff sollten Sie nüchtern (6-stündige Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz) erscheinen.
Mehr Sicherheit durch Schnellschnitt-Untersuchung
Um die Gefahr eines Wiederauftretens auf ein Minimum zu reduzieren, wird der Hauttumor mit einem Sicherheitsabstand von zumindest 3 mm zum gesunden umliegenden Gewebe entfernt. Um die Sicherheit noch weiter zu erhöhen, bieten wir zur Kontrolle der vollständigen Tumorentfernung als einzige Privatordination in Österreich eine mikroskopische Schnellschnittuntersuchung an. Hierbei wird das entfernte Gewebe noch während der Operation durch einen erfahrenen Facharzt für Pathologie aufbereitet und das Gewebe an mehreren kritischen Stellen unter dem Mikroskop untersucht. Hierdurch lässt sich erkennen, ob der Tumor vollständig entfernt ist oder an den Schnittrand reicht. In diesem Fall würde Ihr Operateur noch während des Eingriffs eine Nachresektion durchführen. Durch dieses aufwändige Verfahren kann eine bis zu 95%ige Sicherheit für eine vollständige Tumorentfernung erreicht werden.
Zusätzlich wird das entfernte Gewebe in einem histopathologischen Labor nachuntersucht und somit ein zweites Mal kontrolliert. Das Ergebnis dieser Untersuchung erhalten Sie nach ca. einer Woche im Rahmen der Wundkontrolle bzw. zur Entfernung des Nahtmaterials.
Ist der Hauttumor sicher entfernt, geht es an die Planung der ästhetisch optimalen Defektdeckung. Im Idealfall lässt sich die Wunde durch eine günstige Schnittführung direkt verschließen.
Erfahrene Fachärzte sorgen für bestmögliche kosmetische Ergebnisse
Erfahrene Fachärzte für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie stellen im Hautkrebschirurgie-Zentrum Wien sicher, dass – unabhängig von der entstandenen Hautdefektgröße – durch plastisch-chirurgische Operationstechniken ein kosmetisch unauffälliges Rekonstruktionsergebnis erreicht wird. Denn insbesondere im Gesicht würde der direkte Verschluss eines größeren Hautdefektes zu einer ästhetisch beeinträchtigenden Konturstörung führen. Die unten aufgeführte Illustration verdeutlicht diese Problematik beispielhaft für die Wangenregion: ein direkter Wundverschluss am Unterlid führt zu einer ästhetisch sehr störenden Verziehung der Unterlidkante (= sog. Ektropium).
Mittels einer plastisch chirurgischen Rekonstruktion können auch größere Hautdefekte kosmetisch unauffällig gedeckt werden, indem aus der unmittelbaren Umgebung des entfernten Tumors Hautreserven mobilisiert werden, die den Defekt spannungsfrei ausgleichen.
Alternativ kann mit einem körpereigenen Hauttransplantat die Wunde verschlossen werden. Für das Gesicht eignet sich hierfür als Spenderareal besonders der Hals oder die Rückseite des Ohrs. Diese Regionen lassen sich meist mit kaum sichtbaren Narben verschließen. Alle Fachärzte für Plastische Chirurgie im Hautkrebschirurgie-Zentrum Wien sind erfahrene Operateure, so dass sie eine Vielzahl an unterschiedlichen Verschlusstechniken beherrschen und somit die ästhetisch optimale Lösung für Sie finden. Nach Abschluss der Operation wird die Wunde mit Pflasterstreifen geschützt und in den ersten 24 Stunden mit einem kleinen Kompressenverband abgedeckt.
Nachbehandlung
Die Nachbehandlung ist einfach: der Kopf oder das betroffene Körperareal sollten in den ersten 24 Stunden nach der Operation hochgelagert werden, um eine Nachblutung zu verhindern. Zusätzlich sollte der Verband trocken gehalten werden. Nach drei bis vier Tagen findet eine erste Wundkontrolle im Hautkrebschirurgie-Zentrum Wien statt, nach rund einer Woche werden die Nähte entfernt. Um ein optimales ästhetisches Ergebnis zu erhalten ist es ratsam, die Narbe für die ersten sechs Monate konsequent vor UV-Licht zu schützen. Die Pflege mit einer speziellen Narbensalbe kann weitere Vorteile bringen. Sehr wichtig bleibt die fortwährende Kontrolle Ihrer Haut durch Ihre Hautärztin oder Ihren Hautarzt.
Fragen und Antworten
Um die häufigsten Fragen unserer Patientinnen und Patienten umfassend zu beantworten, haben zwei Experten aus dem Team des Chirurgischen Hautkrebs Zentrums Wien, Frau OÄ Dr. Roka-Palkovits und Prof. Kitzinger, diese Erklärvideos für Sie aufgenommen.
Zu den Erklärvideos der Experten
Außerdem finden Sie auf unserer FAQ-Seite eine kleine Übersicht zu weiteren Fragen.
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Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.